Get Adobe Flash player

Alle Jahre wieder ...

Besonders zur Weihnachtszeit erreichen viele Tierarztpraxen besorgte Anrufe:
"Mein Hund hat Schokolade gefressen, was kann ich denn jetzt tun?"

Schokolade enthält die beiden Methylxanthine Theobromin und Koffein.

Nach Aufnahme einer größeren Menge Schokolade kann es schon nach 2 Stunden

zu Vergiftungssymptomen kommen, diese sind vor allem dosisabhängig.

Es gilt die Faustregel: Je mehr Kakao, desto mehr Theobromin, desto giftiger!

(Dies gilt im Übrigen auch für Katzen!)

Innerhalb weniger Stunden werden falst alle Giftstoffe aus der Schokolade über

den Magen-Darm-Trakt aufgenommen. Die Halbwertszeit (bezeichnet die Zeit, in der die Hälfte

des Wirkstoffes vom Körper ausgeschieden, oder abgebaut wird)

beträgt bei Hunden für Theobromin rund 17,5 Stunden und Koffein ca. 4,5 Stunden.

Auch wenn die Konzentration von Theobromin in der Schokolade ca. 3-10 Mal so hoch ist,

wie die von Koffein, so sind doch beide Stoffe für die Vergiftungserscheinungen verantwortlich.

Je dunkler die Schokolade, desto höher die Theobromin- und Koffeinanteile.

Der Theobromingehalt in Kakaobohnen schwankt zwischen 10 und 55 mg/g

und wird für verschiedene kommerzielle Produkte, wie folgt, angegeben:

  • weiße Schokolade enthält praktisch kein Theobromin
  • Milchschokolade enthält ca 0,5 - 2,3 mg/g
  • Zartbitterschokolade enthält ca 5 - 8,5 mg/g
  • Bitterschokolade enthält ca 5,5 -12,7 mg/g
  • Kochschokolade enthält ca 16 mg/g
  • Kakaopulver enthält bis zu 26mg/g
  • Rohkakao enthält sogar bis zu 35mg/g
Die wichtigsten Syptome bei einer Schokoladenvergiftung sind:
  • Durst
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Benommenheit
  • Durchfall
  • Tachykardie, Arrhytmie
  • Krampfanfälle, Bewusstseinsstörungen

Sollte Ihr Tier also kürzlich zu große Mengen Schokolade gefressen haben,

so suchen sie bitte schnellstmöglich einen Tierarzt auf,

damit dieser noch rechtzeitig ein Erbrechen herbeiführen

und entsprechend weiter behandeln kann.

Nehmen Sie auch gerne die Schokoladenverpackung mit,

oder geben Ihrem Tierarzt die nötigen Informationen,

um welche Art von Schokolade es sich handelt und wie viel ihr Tier davon aufgenommen hat.

Einige Kollegen stellen im Netz auch einen "Schokoladenrechner" zur Verfügung,

so können Sie sich selbst schon einen kleinen Überblick verschaffen.

Weitere Sachen, die Ihr Hund nicht fressen darf, finden Sie in jeder guten Lektüre über Hunde,

im Internet oder lassen Sie sich gerne von Ihrem Tierarzt beraten.